Um dem alten Tinker zusätzlich gesunde Energie zur Verfügung zu stellen und somit auch einen Proteinüberschuss zu vermeiden (Protein und Energie müssen immer im Verhältnis gesehen werden, ebenso wie Calcium : Phosphor…), eignen sich besonders gut hochwertige Öle, die kaltgepresst und höchster Qualität entsprechen sollten.

Es wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Körper lebenswichtigen Fettsäuren (Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) in entzündungshemmende Gewebshormone umwandelt. Diese entzündungshemmenden Gewebshormone verringern die Ausschüttung von Histaminen. Histamine sind Stoffe, welche im Körper allergische Reaktionen, beispielsweise der Haut in Form von Sommerekzem, Allergien, oder der Atemwegsorgane, wie Bronchitis, Husten und Asthma bei Tinkern, hervorrufen können. Bei einer allergischen Reaktion wird körpereigenes Histamin freigesetzt.

Jedoch nicht ausschließlich bei allergischen Reaktionen, sondern auch zur Unterstützung des Fellwechsels, bei Haarausfall oder Immunproblemen ist der Einsatz von hochwertigen Ölen in der Fütterung empfehlenswert. Auch die durch hochwertige Öle zusätzliche Energie im Futter ist bei alten Tinkern von großem Vorteil.

Das Pferdefutter für alte Tinker sollte auf drei bis vier Tagesrationen aufgeteilt werden, denn kleinere Rationen sind für alte Tinker besser verdaulich, als große Mengen in einer Ration. Gutes Heu bleibt auch bei alten Tinkern das wichtigste Futter schlechthin und sichert ihre Grundversorgung.
Alten Tinkern sollte rund um die Uhr qualitatives und sehr feinstengeliges Heu zur Verfügung stehen, damit sie sich frei bedienen können.

Probleme gibt es oftmals, da nicht mehr genug Heu gefressen wird, weil gerade die Raufutteraufnahme für alte Tinker anhand von Zahnproblemen beschwerlich werden kann. Eine gewisse Abhilfe schafft hier schon einmal sehr feinstengeliges Heu, da dieses besser kau- und auch besser verwertbar und aufschließbar als grobes und faseriges Heu ist.

Ein weiterer Faktor ist eine natürliche Pferdefütterung für alte Tinker zu beherzigen, denn nur natürliche Nährstoffe können optimal aufgeschlossen und verwertet werden. So belasten synthetische Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente alte Tinker unnütz, da die Verwertung künstlicher Stoffe dem Pferdedarm nicht entgegenkommt. Es kann zu Fehlversorgungen, Mangelerscheinungen und Überversorgungen einzelner Stoffe bei unseren Pflanzenfressern kommen. Diese belasten zusätzlich Nieren und Leber, da die Entgiftungsorgane mit der Ausscheidung und Entgiftung schnell überfordert werden.

Die Fütterung sollte insgesamt aber nicht nur naturbelassen, sondern, wie bei anderen Tinkern auch, ausgeglichen sein. So schadet ein Zuviel an Protein alten Tinkern ebenso wie jungen Tinkern und belastet auch die Entgiftungsorgane. Es kommt hier jedoch nicht auf die Menge des zugeführten Proteins, sondern auf das Verhältnis zur Energie an. Falsch wäre, an der Futtermenge bei alten und zu mageren Tinkern zu sparen, da Mensch Angst vor Überschüssen oder Hufrehe hat. Keine Angst, es kommt ganz alleine auf die Verhältnisse der Nährstoffe untereinander an und beachtet man bei diesen eine Ausgewogenheit und Natürlichkeit, so besteht keine Gefahr! Richtig ist, das Verhältnis zu optimieren zwischen Energie und Protein, ebenso wie zwischen Calcium und Phosphor, wie aber auch weiterer essentieller Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.

(http://www.tierheilkundezentrum.eu/pferde/fuetterung/)

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