Optimale Fütterung und Haltung, Bewegungsmöglichkeiten, Homöopathie

Haltung: Das an Einschränkungen der Beweglichkeit leidende Pferd benötigt eine stetige freie Bewegung. Kontra indiziert ist die Unterbringung in einer Box in Normgröße, auch wenn diese Haltungsform nur über Nacht gewählt wird und tagsüber eine Auslaufmöglichkeit besteht. Das an arthrotischen Veränderungen leidende Pferd benötigt eine ständige langsame Bewegung und somit einen entsprechenden Raum- und Platzbedarf. Zur Unterbringung geeignet sind beispielsweise eine Großraumbox in einer Größe von ca. mindestens 8 x 4 Meter, eine Box mit angeschlossenem Paddock/Auslauf bzw. eine Offenstallhaltung. Dass auch nur stundenweise Einsperren bei keiner Bewegungsmöglichkeit führt zu einer Versteifung der arthrotischen Knochen. So kann man beim Herausführen des Pferdes dann erst einmal einen steifen und klammen Gang beobachten, der sich mit zunehmender Bewegung dann langsam normalisiert. Insgesamt schreitet die Erkrankung schneller fort, sofern das Pferd nicht optimal, das heißt mit stetiger langsamer Bewegungsmöglichkeit untergebracht wird. Das Sprichwort „wer rastet, der rostet“ trifft auf Pferde mit arthrotischen Veränderungen ganz besonders zu. Der tägliche Auslauf ist keineswegs ausreichend, sofern die Pferde des Nachts in Normboxen eingesperrt werden. Zusätzlich zu der optimalen Unterbringung sollte den Pferden ein ganztägiger und weiträumiger Auslauf auf Paddocks bzw. Weiden eingeräumt werden, um dem Bewegungsbedürfnis nachzukommen. Ein wichtiger Faktor sowohl bei einer praktizierten Offentstallhaltung, wie auch bei einer täglichen Paddock- bzw. Weideauslaufhaltung stellt eine verträgliche und fest eingespielte Herde dar: Keinesfalls sollte unser erkranktes Pferd von anderen Pferden drangsaliert und gejagt werden; da die Bewegungsmöglichkeit eingeschränkt ist und unser Pferd somit immer das schwächere Glied in der Herde darstellt. Eine Haltung in einer gut eingespielten möglichst kleinen Herde ist eine weitere Voraussetzung zum Wohlfühlen, denn auch die Psyche muss beachtet werden bei erkrankten Pferden.

Bewegungsmöglichkeiten: Je nach Schwere der Erkrankung sind Spazierritte im Schritt mit kurzen Trab und Galopppassagen erlaubt, solange das Pferd sich anbietet und freiwillig – ohne Widersetzlichkeit – mitmacht. Auch längere Spaziergänge an der Hand sind eine willkommene Abwechslung. Longieren, Springen sowie das Abverlangen von Hochleistungen sind selbstverständlich tabu. Auch bei der Bewegung unter dem Reiter gilt: Langsame und stetige Bewegung sind erlaubt; alles darüber hinausgehende muss vom Pferd freiwillig angeboten werden; denn dieses wird sich selbst nicht überlasten und somit die Erkrankung verschlechtern. Selbstverständlich kommt es in erster Linie auf den Grad der Arthrose an, ob ein Pferd überhaupt noch reitbar ist; dies gilt jedoch ebenso insgesamt für die Lebensqualität und auch Weidehaltung. Die Arthrose kennt viele Gesichter und viele Grade der Massivität; so kann die Erkrankung auch dermaßen fortgeschritten sein, dass eine Lebensqualität für das betroffene Pferd nicht mehr gegeben ist und die Erlösung den einzig richtigen Weg darstellt. Von diesen Arthrosen sprechen wir in diesem Artikel nicht, denn wenn das betroffene Pferd unter dauernden massiven Schmerzen leidet und die Arthrose bereits so weit fortgeschritten ist, dass eine Bewegung nur unter erheblichen Anstrengungen möglich wird, dann ist keine Besserung mehr zu erwarten und aus tierschutzrelevanter Sicht sollte man dieses Pferd vom Schmerz erlösen.

Hufbeschlag/Hufkorrektur: Das Patentrezept ist das Herstellen einer optimalen Hufsituation!

Fütterung: Die Fütterung sollte natürlich und ausgewogen gestaltet werden, sowie dem Grundumsatz des Pferdes angepasst werden. Ganz besonders wichtig ist ein optimaler Mineralstoff- und Spurenelementhaushalt, der ein ausgewogenes Calcium : Phosphor Verhältnis beinhaltet. Die Knochen benötigen Calcium, um widerstandsfähig zu bleiben und ihre Funktion aufrecht zu erhalten; sind Mängel im Mineralstoffhaushalt und Unausgewogenheiten zu verzeichnen, so verschlechtern diese das Krankheitsbild. Es sollten weder Überschüsse noch Mangelerscheinungen eintreten; was letztlich nur mit einer naturbelassenen Fütterung umzusetzen ist; da synthetische Zusatzstoffe vom Pferdedarm nicht optimal verstoffwechselt werden können und es somit zu Imbalancen kommen kann. Ein natürliches Mineralfuttermittel gehört auf den Speiseplan des an Arthrose erkrankten Pferdes, ebenso wie auch bei anderen – gesunden – Pferden.

Homöopathische/Naturheilkundliche Therapieansätze: Arthrotische Erkrankungen gehören zu den degenerativen und fortschreitenden Erkrankungen, was im Umkehrschluss bedeutet: Alleine mit Schmerz- und Entzündungsmitteln ist keine langfristige Verbesserung zu erzielen, sondern lediglich eine Hilfe im akuten Krankheitsfalle gegeben. Schmerzmittel sollten insgesamt nicht länger als ca. 10 Tage eingesetzt werden, was eine Dauermedikation ebenfalls ausschließt. Andererseits benötigen degenerative und fortschreitende Erkrankungen eine dauernde Medikation, eine langfristige Unterstützung und insgesamt annähernd optimale Bedingungen, um die Lebensqualität des Pferdes zu erhalten bzw. wieder zu beleben. Hier bietet die Naturheilkunde eine sehr gute Alternative mit vielen Einzel- und Komplexmitteln, welche im Zuge einer ganzheitlichen Therapie eine Hilfe bieten. Sämtliche oben genannten Faktoren sollten jedoch bestmöglich umgesetzt werden, es wäre ein Trugschluss zu denken, man gibt das ein oder andere homöopathische Mittel und hätte die Erkrankung „im Griff“. Dem ist nicht so, eine echte Chance erfahren betroffene Pferde nur, wenn auch die anderen oben genannten Faktoren miteinbezogen werden. Eine homöopathische Therapie bei Arthrose sollte möglichst individuell auf das Erkrankungsbild des betroffenen Pferdes abgestimmt werden (beispielsweise im Wege der Biofeld-Haaranalyse bei mir). Es gibt in der Homöopathie und Phytotherapie verschiedene bewährte Mittel. Auch in meinen Therapien haben sich verschiedene Einzelmittel immer wieder gut bewährt. Meist arbeite ich zusätzlich im Wege der Haaranalyse noch eine individuelle homöopathische Therapie aus, die parallel angewandt wird, um auch die individuellen Ursachen zu erfassen.

(www.tierheilkundezentrum.info)

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