Unter Arthrose versteht man eine degenerative Gelenkerkrankung. Es handelt sich dabei um den krankhaften Verschleiß der Gelenke. Die Aufgabe der Gelenke besteht darin, die einzelnen Teile des Skelettsystems miteinander zu verbinden und zueinander beweglich zu erhalten. Die Gelenke werden durch die Gelenkkapsel geschützt. Die Gelenkkapsel enthält derbe oder elastische Fasern und Bänder und produziert die Gelenkschmiere (Synovia). Die Gelenkschmiere verhindert das Aneinanderreiben der Gelenke. Eine Arthrose zeichnet sich durch eine fortschreitende Schädigung des Gelenkknorpels aus, die zur eingeschränkten Beweglichkeit führt. Ein weiteres Indiz für eine Arthrose ist das sogenannte Einlaufen zu Beginn der Bewegung; erst nach mehreren Metern Laufens wird der Schritt wieder flüssig, beginnend ist er steif, eckig und starr. Die Verengung des Gelenkspaltes durch Knorpelverlust ist typisch für den Verlauf einer Arthroseerkrankung. Reiben erst einmal die Knorpelflächen aufeinander, führt das zu heftigen Schmerzen des Pferdes.

„Die Arthrose gilt als nicht heilbar!“

Ziel einer Therapie ist eine Schmerzsenkung sowie ein Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen oder im besten Falle zu stoppen. Inwieweit Therapiechancen bestehen, hängt in erster Linie vom Grad der Arthrose ab. So lässt sich eine im Anfangsstadium befindliche Arthrose recht gut therapieren. Auch wenn die Gelenkschäden nicht rückgängig gemacht werden können, so gelingt es mit umfassenden Therapiemaßnahmen doch, die Schäden nicht weiter fortschreiten zu lassen. Ist die Arthrose bereits weit fortgeschritten und das betroffene Pferd lahmt sichtbar und dauernd, gestaltet sich die Therapie schwierig und mit unklarem Ausgang. Aber auch bei fortgeschrittenen Arthrosen lohnt sich ein Therapieversuch, denn sichtbare Erfolge sind auch bei fortgeschrittenen Arthrosen nicht gänzlich unwahrscheinlich. Ziel der Therapie ist eine Verbesserung oder Wiedererlangung der Lebensqualität des Pferdes. Im besten Falle kann das von Arthrose geplagte Pferd noch viele Jahre annähernd schmerzfrei verbringen und somit seine verloren gegangene Lebensqualität wieder erlangen.

Bei deutlicher und fortwährender Lahmheit aufgrund einer Arthrose gibt es für den Pferdehalter lediglich zwei Möglichkeiten:
a) Das Pferd zu erlösen.
b) Eine umfassende Therapie als Chance schnellstmöglich in Angriff zu nehmen. Auch wenn der Ausgang unklar ist, so besteht nur durch umfassende Therapiemaßnahmen eine Aussicht auf Erfolg. Schmerzmittel alleine bewirken keinen Stillstand der Arthrose!

Je weiter die Arthrose vorangeschritten ist, desto kostenintensiver und aufwendiger gestaltet sich ein Therapieversuch.
Therapiemöglichkeiten einer Anfangsarthrose sowie auch fortgeschrittenen Arthrose sind folgende:

Lokale Möglichkeiten:
Haltung und Hufbearbeitung müssen zwingend auf die Arthrose abgestimmt werden!

Haltung:
Dauernde freie Bewegung auf geraden Ausläufen: Pferde mit Arthrose haben Schwierigkeiten bergauf sowie auch bergab zu gehen, ebenso ist unebener Boden kontraproduktiv und schmerzhaft. Eine dauernde, jedoch frei zu gestaltende, Bewegung ist anzuraten. Arthrose Pferde sollten sich dauernd frei bewegen können, ohne von Herdenmitgliedern gejagt zu werden. Eine Boxenhaltung, auch über Nacht, ist zu vermeiden. Eine Box mit angeschlossenem Paddock oder ein Offenstall sind ideal.
Hufbearbeitung: Die ideale Hufbearbeitung und Korrektur für Arthrose Pferde ist immens wichtig!

Substanzen im Kampf gegen die Arthrose:

Glucosamin:
Glucosamin ist ein wichtiger Baustein des Knorpels und der Innenhaut der Gelenke. Glucosamin sorgt für eine ausreichende Gelenkschmierbildung und somit auch für eine reibungslose Gelenkfunktion. Glucosamin wird vom Organismus selbst aus Glukose hergestellt und ist ein Aminozucker. Glucosamin ist Bestandteil der so genannten Synovia (Gelenkschmiere). Denn nur eine zähe und somit stabile Gelenkschmiere ist ein wirkungsvoller Puffer zwischen den Knorpelflächen, was eine wichtige Voraussetzung für eine reibungslose Gelenkfunktion darstellt. Darüber hinaus versorgt die Gelenkschmiere das Knorpelgewebe mit Nährstoffen und transportiert Abfallstoffe ab. Dieser beträgt ein Vielfaches im Vergleich zur Grünlippmuschel.

Phytotherapie:
Es gibt verschiedene sehr hilfreiche Kräuter im Kampf gegen Arthrose, Hufrollenentzündung, Spat und Schale. Wichtig ist hier in erster Linie das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kräuter im Kampf gegen die Erkrankung. Es muss genau ausgelotet werden, welche Menge des einzelnen Krautes in der Gesamtmischung enthalten sein muss, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Einzelkräuter haben sich ebenso wenig bewährt, wie das wahllose und nicht genau Mengen bemessende Zusammenspiel der unterschiedlichen Kräuter. Jedes Kraut hat sein bestimmtes Einsatzgebiet und muss Mengen mäßig im Verhältnis zu den anderen Kräutern einer effektiven Mischung genau passen, um wirklich effektiv zu sein! Bei meinen Kräutern für Pferde habe ich es glaube ich sehr gut geschafft, die passenden Mengenanteile zu finden, wie viele Erfahrungsberichte dokumentieren und auch meine eigenen Erfahrungen immer wieder bestätigen.

(www.tierheilkundezentrum.info)

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