Guten Morgen liebe Tierfreunde! Hat Euer Hund oder Eure Katze Probleme mit dem Magen oder dem Darm und Ihr wisst nicht was Eurem Liebling genau fehlt? Hier kommen nun ein paar wichtige Infos zum Thema Magen- und Darmerkrankungen bei Hunden und Katzen. 🙂

Es gibt ganz unterschiedliche Ursachen fĂŒr Erkrankungen von Magen  und Darm bei Hunden und Katzen. Diese können bakterieller Art sein und mit EntzĂŒndungen einhergehen, allergische Ursachen haben, in massiver Verwurmung begrĂŒndet sein, Stress als Auslöser beinhalten oder durch schlechtes und unverdauliches Futter entstehen:

Futtermittelallergien

Allergische Reaktionen auf einzelne Bestandteile des Hunde- und Katzenfutters Ă€ußern sich oftmals durch zu dĂŒnnen, breiigen und/oder wechselnden Kot und Durchfallerkrankungen. Auch Magenprobleme, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen können Symptome einer Futtermittelallergie darstellen. Hat der Tiermensch den Verdacht, dass Magen- und Darmprobleme des Tieres auf das Futter zurĂŒckzufĂŒhren sind, reicht es oftmals nicht aus, lediglich das Dosen- oder Trockenfutter zu wechseln; in vielen FĂ€llen wird eine generelle Futterumstellung erforderlich, da die Allergie meist auf einzelne Bestandteile besteht, welche in anderen Futtersorten ebenfalls enthalten sind. Empfehlen wĂŒrde ich bei Verdacht auf Futtermittelallergie eine sogenannte AusschlussdiĂ€t, beispielsweise mit Nehls Hundefutter Schaf oder BĂŒffel. Der Zeitraum sollte mindestens 3 Monate betragen, da sich das gesamte Verdauungssystem auf die neue Nahrung umstellen muss und dies einige Zeit benötigt. Eine Kombination mit beruhigenden, besĂ€nftigenden und regulierenden KrĂ€utern fĂŒr Tiere erscheint sinnvoll.

Verwurmung

Die Ursache fĂŒr Durchfall und Erbrechen liegt oftmals in einer recht massiven Verwurmung, welche sowohl den Magen- und Darmtrakt unserer Stubentiger, als auch den von Hunden empfindlich stören kann. Je nach FĂŒtterung und Haltung des jeweiligen Tieres sollten mindestens 2 x jĂ€hrliche Entwurmungen stattfinden. Bei FreigĂ€ngerkatzen empfiehlt sich eine 4 x jĂ€hrliche Entwurmung. PrĂ€parate gegen WĂŒrmer sollten sĂ€mtliche „gĂ€ngigen“ Wurmarten mit einbeziehen; so auch den Bandwurm. BandwĂŒrmer kommen recht hĂ€ufig bei Hunden und Katzen vor. ÜbertrĂ€ger sind unter anderem Flöhe. Eine zusĂ€tzliche Wurmkur sollte bei Flohbefall durchgefĂŒhrt werden; da man sich ziemlich sicher sein kann, dass Tiere mit Flohbefall auch unter starkem Bandwurmbefall leiden.

Gastritis

Die EntzĂŒndung der Magenschleimhaut zeigt sich in einer Hemmung der Magensaftsekretion und vermehrter Schleimbildung. Der saure Magensaft wird alkalisch und kann seine Funktion bei der Vorverdauung nicht mehr ausfĂŒhren. Die Magenschleimhaut kann so stark geschĂ€digt werden, dass sich GeschwĂŒre bilden und es zu Blutungen kommt. Ursachen einer Gastritis können ein massiver Befall mit WĂŒrmern, aber auch Stress sowie FĂŒtterungs- und Haltungsfehler sein. Auch viele Medikamente haben ungĂŒnstigen Einfluss auf die Magenschleimhaut und können negative Begleiterscheinungen im Magen- und Darmtrakt auslösen.

Enteritis

Eine lebensbedrohliche Magen- und Darmerkrankung stellt die Enteritis bzw. katarrhalische EntzĂŒndung des Darms dar. Der Darmkatarrh kann akut auftreten mit milden Verlaufsformen oder auch zu einer chronischen Enteritis mit irreversibler SchĂ€digung der Darmwand fĂŒhren, welche unheilbar sein kann und zum Tode fĂŒhrt. Der Wasserentzug und Elektrolytverlust durch den Durchfall belasten den Stoffwechsel und Wasserhaushalt dermaßen stark, dass eine Heilung auch bei entsprechender Infusionstherapie oftmals nicht mehr möglich ist. Auch die hĂ€ufigste Ursache der Enteritis sind FĂŒtterungsfehler und Stress. Diese kann aber auch infolge einer Leukopenie mit hohem Fieber oder bei schweren bakteriellen Infekten auftreten. Ebenso ist eine Invasion von Endoparasiten als Verursacher bekannt.

Vorbeugende Maßnahmen

Eine Vorbeugung von Magen- und Darmerkrankungen lĂ€sst sich in erster Linie durch eine artgerechte natĂŒrliche und gesunde FĂŒtterung praktizieren. Auch sollten die Futterportionen angemessen sein.

Magendrehung

Bei großen Hunden und dementsprechender Disposition besteht bei Aufnahme zu großer Futtermengen die Gefahr einer Magendrehung; durch mehrere kleine ĂŒber den Tag verteilte Rationen kann man dieser Gefahr sehr gut vorbeugen. Eine Magendrehung ist ausschließlich durch eine Operation zu regulieren und tritt bei disponierten Hunden nicht selten mehrmals auf; Futterportionen sollten ĂŒber den Tag verteilt werden. Einige Hunde und Katzen bringen bereits durch eine falsche FĂŒtterung im Welpenalter und/oder durch erbliche Dispositionen eine gewisse Veranlagung zu Magen- und Darmproblemen mit. Diese reagieren beispielsweise besonders sensitiv bei FutterĂ€nderungen, bei Wetterwechsel, bei Stress und mangelnder Bewegung. Diesen Tieren sollte man vorsorglich im Wege der FĂŒtterung eine dauernde UnterstĂŒtzung gewĂ€hren, beispielsweise durch meine besĂ€nftigenden KrĂ€uter, damit ernsthafte Erkrankungen möglichst vermieden werden. Auch sollten FutterverĂ€nderungen bei Hunden und Katzen langsam vorgenommen werden ĂŒber einen Zeitraum von mehreren Tagen bzw. Wochen (je nach MassivitĂ€t der Umstellung); um dem Magen- und Darmsystem eine langsame Umgewöhnung zu gestatten.

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