Die Kotbeschaffenheit gibt wesentliche Hinweise auf die Gesundheit des Tinkers sowie auch auf die Futterverwertung und den Zustand der Darmflora, die Lebensgemeinschaft der im Darm befindlichen Bakterien (Symbiose), das Säure-Basen-Gleichgewicht und nicht zuletzt auf das Immunsystem und die körpereigene Abwehr. Der Kot sollte gut geballt, feucht, glänzend und von brauner Farbe sein ohne starken, unangenehmen und untypischen Geruch.

Ursachen von Kotwasser und Durchfall bei Tinkern

Es gibt ganz verschiedene Ursachen der Diarrhoe (Durchfall): Eine Ursache der Diarrhoe kann eine bakterielle oder virale Infektion sein. Auslösende Erreger sind hier beispielsweise Coronaviren, Adenoviren, Arteritisviren oder Rotaviren. Häufigste Bakterien sind E. Coli, Rhodococcus Equi, Salmonellen, Chlostridien, Klebsiellen oder Campylobacter. Häufige Ursache ist auch eine parasitäre Invasion. Endoparasiten, also Würmer, wie Strongyloides, Strongylus und Parascaris Equi sind vor allem sehr häufige Gründe für Durchfallerkrankungen bei Fohlen. Klinische Beobachtungen ergaben, dass 80 % aller Fohlen bis zur Vollendung des 1. Lebenshalbjahres an Durchfall erkranken. Auch verschiedene Medikamente, hier an erster Stelle Antibiotika, können die Diarrhoe auslösen. Kann man Endoparasiten sowie bakterielle oder virale Infektionen ausschalten und wurden Medikamente nicht verabreicht, so sind häufig Veränderungen in der Resorptions- und Digestionsfunktion der Darmschleimhaut Ursache der Durchfallerkrankung sowie fehlerhafte Ernährung, welche im Umkehrschluss die Veränderungen der Darmschleimhaut in der Regel (außer es liegt eine spezifische Erkrankung vor) auslöst. Ist die Symbiose (Lebensgemeinschaft der im Darmraum befindlichen Bakterien) gestört, entsteht die Dysbiose und oftmals daraus resultierend Durchfall oder auch immer wieder abgesetztes Kotwasser nach vorherigem – durchaus normalem – Kot absetzen.

Eine weitere Ursache, die jedoch nicht weiter beunruhigend ist, ist grundsätzlich in aufregenden Situationen auftretender Durchfall des Tinkers. Bei meist hoch im Blut stehenden und sehr sensiblen Tieren  führen häufig Stress und aufregende Situationen zu kurzzeitig auftretendem Durchfall. Tritt dieser Durchfall grundsätzlich und ausschließlich in Stresssituationen, wie z. B. großen Veranstaltungen, Ortswechsel, Herdenwechsel usw. auf, hält nur wenige Stunden an und nur während der Situation, so ist dies nicht weiter beunruhigend. Sehr sensibel reagierenden Tinker schlagen Stress und ungewohnte Situationen schon einmal „auf den Magen“, wir kennen das auch von uns Menschen, hieran lässt sich grundsätzlich wenig ändern.

 

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