Weitere Ursachen für Nierenkrankheiten bei Tinkern:
– die Gabe von Medikamenten, wie Antibiotika, insbesondere auch der Einsatz von Schmerzmitteln wie Phenylbutazon
– Fütterungsfehler
– zu viel Eiweiß (es entsteht eine erhöhte Menge an Harnstoff, dem Abbauprodukt des Eiweißstoffwechselprozesses. Die Niere muss eine Überdosis Harnstoff abbauen und ist deshalb überlastet)
– Überdosierung von Kalzium und Vitamin-D (eine zu hohe Menge dieser beiden Stoffe führt zu klumpigen Ablagerungen zwischen den Nierenzellen, die die Arbeitskraft des Gewebes erheblich einschränken)
– ein Tumor
– zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
– eine Kolik
Allergien
Toxinbelastungen jeglicher Art (z.B. Giftpflanzen, Holzschutzfarbe, synthetische Düngemittel)
– Durchblutungsstörungen der Nieren (die Sauerstoffversorgung von Gewebezellen wird gestört, so dass diese geschädigt werden und die Funktionskraft der Nieren beeinträchtigen können).

Zu den Symptomen von Nierenkrankheiten bei Tinkern gehören, dass zunächst nur die Harnmenge verringert ist (Oligurie) oder der Tinker zu häufig Harn absetzt (Polyurie). Im schlimmsten Fall kommt es zur Anurie, hierbei ist der Tinker nicht mehr in der Lage, Urin abzusetzen, die Nieren versagen.

Weitere Symptome von Nierenkrankheiten:
– am Unterbauch auftretende Wasseransammlungen (Ödeme)
stumpfes, glanzloses Fell
starke Abmagerung
– Apathie
– Schwellungen der Beine
Unruhe
– Bluthochdruck
– müder und schwermütiger Eindruck (das liegt an der narkotisierenden Wirkung des Harnstoffs, der nun nicht mehr abtransportiert werden kann)
– Appetitlosigkeit
– häufiges uriniren
blutiger Urin
– extrem starkes Saufen

Bei einer akuten Nierenentzündung kann es zu Koliksymptomen, Fieber, deutlicher Unruhe und zu einem staksigen Gang des Tinkers kommen. Die Tinker urinieren sehr häufig und es kommt nur sehr wenig Harn. Der Harn kann dunkel bis rötlich-blutig sein. Schmerzen treten auch manchmal beim Urinieren auf. Die Tinker zeigen sich oft leistungsschwach und fressunlustig. Manche Tinker saufen extrem viel Wasser.

Eine Nierenentzündung (Nephritis) ist oft Ausgangspunkt für eine chronische Niereninsuffizienz bei Tinkern. Ist zunächst nur ein Teil des Gewebes betroffen, kann die Reservefunktion der Niere die volle Funktionstüchtigkeit des Organs garantieren. Auch die zweite vorhandene Niere kann einen geringen Schaden ausgleichen (ein gesunder Mensch kann auch nur mit einer Niere leben). Ist der Schaden jedoch so groß, dass er einen Großteil des Gewebes betrifft, reagiert der Körper mit einem erhöhten Blutdruck. Es setzt ein Teufelskreis ein, da der erhöhte Druck weitere Zellen der Nieren beschädigt und die Funktionsfähigkeit weiter beschränkt wird. Grundsätzlich lässt sich der Grad der Erkrankung in vier Stufen einordnen. Diese können fließend ineinander übergehen, wobei der Übergang von einer harmlosen in eine akute Situation der Krankheit durch bestimmte Schübe ausgelöst werden kann.

Ursachen für solche Schübe können eine erhöhte Zufuhr von Medikamenten oder Durchfallerkrankungen sein.

Die vier Stadien von Nierenkrankheiten:
1. Volle Kompensation: einige Gewebezellen sind bereits beschädigt, allerdings kann die Reserveleistung der Niere diesen Verlust ausgleichen. Im Blutbild sind noch keine keine veränderten Nierenwerte zu finden.
2. Kompensierte Retention: das Blutbild zeigt veränderte Nierenwerte auf. Der Tinker leidet zunächst noch nicht an akuten Symptomen.
3. Präterminales Nierenversagen: das Blutbild zeigt stark veränderte Nierenwerte auf. Die oben beschriebenen Symptome sind klar vorzufinden.
4. Terminales Nierenversagen: beim Menschen kann in diesem Stadion eine Dialyse oder eine Nierentransplantation helfen. Beim Tinker ist dies jedoch nicht möglich, was in diesem Fall den Tod zur Folge hat.

Die Einstufung in diese vier Stadien lässt deutlich werden, dass akute Nierenkrankheiten bei Tinkern rein äußerlich erst spät erkennbar sind. Daher ist es umso wichtiger, Symptome sofort zu erkennen und eine Behandlung einzuleiten. Nur dann besteht die Möglichkeit, dass möglichst wenige Gewebezellen zerstört werden.
Bei der chronischen Nierenentzündung werden die Tinker sehr dürr und manchmal entstehen sogar Herzprobleme. In seltenen Fällen kann ein eitriger Abszess in die Harnwege durchbrechen. Dann riecht der Harn des Tinkers eitrig. Sie geht einher mit Abmagerung, Schwäche und Ödemen, sowie Fieber.

Obwohl den Nieren nachgesagt wird, eine Regeneration sei hier aussichtslos, lässt sich dies in meiner Praxis nicht generell bestätigen. Einige Fälle schwerer Niereninsuffizienzen konnte ich bereits langfristig regulieren. Das Wichtigste hierbei ist, die Ursachen herauszufinden und diese dann dauerhaft zu therapieren.

Bei der Erforschung der Ursachen von Nierenkrankheiten bei Tinkern ist mir die Biofeld-Haaranalyse seit vielen Jahren eine sehr große Hilfe. Mit ihr spüre ich alle krankhaften Veränderungen und Vorgänge im Körper auf und kann dann eine individuell abgestimmte Therapie einleiten.

Die Therapie von Nierenkrankheiten bei Tinkern erfolgt dann neben der Ursachenabstellung mit der Homöpathie und mit Kräutern. Neben einer speziell abgestimmten Nieren schonenden Fütterung setze ich oftmals auch isopathische Mittel und Nosoden bei Nierenkrankheiten von Tinkern ein.

Am besten ist es natürlich, Nierenkrankheiten bei Tinkern vorzubeugen. Eine der wichtigsten präventiven Maßnahmen ist auch hierbei das richtige Pferdefutter! Die tägliche Ration sollte keinesfalls zu viel Eiweiß, Kalzium oder Vitamin-D enthalten, da all diese Stoffe die Nieren stark belasten.

Da auch die Anwendung von Medikamenten häufig die Ursache von Nierenkrankheiten bei Tinkern sind sollte generell genau abgewogen werden, ob Medikamente wirklich erforderlich sind. Allzu häufig werden meiner Meinung nach viel zu schnell Medikamente wie Phenylbutazon oder Metacam eingesetzt. Der Einsatz sollte wirklich abgewogen werden und nur erfolgen, wenn er nötig ist.

(www.tierheilkundezentrum.de)

Leave a Reply